CDU-Fraktion besucht Spargelhof Merlau zum Dialog mit Landwirten

Die CDU-Fraktion war anlässlich ihrer Fraktionssitzung am 14.11.2022 auf dem Spargelhof Merlau in Arheilgen zu Gast. „Anlass des Treffens war ein Gedankenaustausch mit den Landwirten aus dem Darmstädter Norden, um detaillierte Informationen über deren aktuelle Situation zu erhalten“ erläuterte der Fraktionsvorsitzende Roland Desch zum Auftakt des Gesprächs.

Dabei wurde deutlich, dass die landwirtschaftlichen Betriebe in Darmstadt eine erhebliche Wertschöpfung erzielen und einen großen Anteil an der Versorgung der Darmstädter Bürgerinnen und Bürger sicherstellen. So können z.B. mit dem in Darmstadts Norden angebauten Getreide rund 40.000 Bürger im Jahr mit Brot versorgt werden. Das hat erhebliche Vorteile, da diese Produkte lokal erzeugt und vermarktet werden. Lange Lieferketten und Umweltbelastungen entstehen nicht. Auch sind wir mit lokal erzeugten Produkten unabhängig von Importen aus dem Ausland. Wie problematisch sich eine derartige Abhängigkeit entwickeln kann, konnte z.B. die Wirtschaft anhand der Chipkrise in den letzten Monaten spüren. 

 

Allerdings stehen auch die landwirtschaftlichen Betriebe vor großen Problemen und Herausforderungen. Personalknappheit, Preissteigerungen und große bürokratische und administrative Hürden. „So stellen u.a. die höheren Mindestlöhne die Betriebe vor dramatische Probleme in Zusammenhang mit den Saisonarbeitskräften. Die Preise für Energie, Diesel und Düngemittel haben sich dramatisch erhöht“, so Landwirt Georg Merlau. Daraus resultierende notwendige Preiserhöhungen werden allerdings von den Handelspartnern nicht akzeptiert. Die Zusammenarbeit gestaltet sich außerordentlich schwierig.  Der Preis- und Margendruck nimmt auch auf dieser Ebene zu. Im Ergebnis wird für immer bessere Ware immer weniger gezahlt. 

 

Aber auch immer mehr Vorgaben und Beschränkungen, sei es von Seiten der EU, Bund, Land oder der Kommune bereiten Probleme. Auflagen und Verordnungen, die teils am grünen Tisch entstehen und wenig Praxisrelevanz haben, erschwerten die Arbeit der Landwirte, reduzieren die Anbauflächen und verteuern damit die Produkte. 

 

In der Zusammenarbeit mit der städtischen Verwaltung gäbe es viele Schnittstellenprobleme. So seien bei bestimmten Sachverhalten eine ganze Reihe von Ämtern und Stellen einzubeziehen; mit den entsprechenden Verzögerungen in der Umsetzung. Stadtrat und Oberbürgermeisterkandidat Paul Wandrey sicherte den Landwirten zu, dass er bei auftretenden Problemen immer ansprechbar sei, um entsprechend nachzufassen. 

Die CDU-Fraktion versicherte den Landwirten, für Fragen und Anliegen jederzeit zur Verfügung zu stehen. „Der Dialog soll kontinuierlich weitergeführt werden“, so Paul Wandrey. Er wolle sich dafür einsetzen, dass die Belange der Landwirtschaft wieder stärker in den Fokus gestellt werden. Nicht zuletzt aus dem Grund, dass wir künftig die Versorgung wieder viel stärker im lokalen Einflussbereich sicherstellen müssen. 

Roland Desch unterstrich das Angebot, als Ansprech- und Dialogpartner zur Verfügung zu stehen und regt an, „in der Verwaltung einen „Kümmerer“ für die Fragen der Landwirte anzusiedeln. Dieser wichtige Wirtschaftszweig braucht mehr Beachtung und Wertschätzung“, so Roland Desch zum Abschluss.

 

Bild: Christian Sandmeier

Herr Frau
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